Über uns
Wer sind wir?
Wir sind ein Team von deutschsprachigen Familien mit und ohne Migrationshintergrund in Markt Schwaben,
unterstützt durch Lehrkräfte der örtlichen Grundschule sowie von Schülern und Lehrern des Franz-Marc-Gymnasiums.
Wie engagieren wir uns?
Wir nehmen jeweils zwei fremdsprachige Kinder einen Nachmittag mit zu uns nach Hause, um
- miteinander Deutsch zu sprechen und zu üben,
- gemeinsam die Hausaufgaben zu erledigen,
- zu spielen und schöne Stunden zu erleben.
Außerdem...
treffen sich die Betreuer/innen regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und zur Termineinteilung.
Einmal im Monat findet ein „Internationaler Frauentreff” statt, bei dem wir meistens gemeinsam kochen und dadurch Speisen anderer Länder kennenlernen.
Jeweils im Frühjahr gibt es ein Familienbrunch, im Juli feiern wir alle unser Sommerfest.
Was wollen wir?
Wir möchten mit unserem Engagement
- den Schulbesuch der fremdsprachigen Kinder erleichtern,
- die Chancen auf den Übertritt in weiterführende Schulen erhöhen,
- die Klassengemeinschaft stärken,
- die Beziehungen zwischen deutschen und ausländischen Familien verbessern,
- die Integration in Markt Schwaben fördern.
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Weitere Aktivitäten...
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Unser Logo
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Bilder
Toleranz fängt zu Hause an.
„Seit es die Betreuungsnachmittage gibt, ist das Verhältnis der Kinder untereinander viel besser geworden. Davon profitiert die Klassengemeinschaft und man merkt es sogar auf dem Pausenhof.”
Fremde werden Freunde.
„Die Kinder lernen in der häuslichen Atmosphäre ganz einfach, sich zu verstehen und aufeinander zuzugehen. Es ist faszinierend zu erleben, dass unterschiedliche Sprache, Nationalität, Religion, Kultur, Hautfarbe keine unüberwindlichen Hürden sind.”
Integration ist nicht nur die Aufgabe des Staates, jeder Einzelne sollte dazu beitragen.
„Ich finde es gut, durch das Projekt Offenes Haus mithelfen zu können, dass sich ausländische Kinder und ihre Familien schnell bei uns zu Hause fühlen.”
Weitere Zitate finden Sie hier...
Projekte
Regelmäßige Betreuungsnachmittage
Für fremdsprachige Grundschulkinder
Jeden Mittwoch (außer in den Schulferien) in der Zeit von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr besuchen
jeweils zwei ausländische Kinder eine Familie zu Hause. Insgesamt wurden mittlerweile
an die 200 Kinder aus rund 40 verschiedenen Nationen bis zu vier Jahre begleitet und gefördert.
Einige von ihnen haben inzwischen erfolgreich das (Fach-)Abitur abgeschlossen.
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Für fremdsprachige Schüler höherer Klassen
Seit dem Schuljahr 2007/08 werden an mehreren Nachmittagen pro Woche (außer in den Schulferien)
ausländische Jugendliche aus den fünften und sechsten Klassen der Mittel- und Realschule von
Schüler/innen der 10., 11. und 12. Jahrgangsstufe des örtlichen Franz-Marc-Gymnasiums betreut.
Angeleitet und unterstützt werden die „FMG-Arbeitsgruppen Offenes Haus” von mehreren
Lehrkräften des Gymnasiums, federführend Frau Susanne Meedt.
Mehr Informationen
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Aktion „Schüler helfen Schülern”
Ältere Jugendliche der an der Initiative beteiligten Familien geben Nachhilfeunterricht in speziellen
Fächern für fremdsprachige Jugendliche, teilweise finanziert von unseren Preisgeldern.
Unbürokratische finanzielle Unterstützung ausländischer Familien bzw. Kinder
Von den bisher erhaltenen Preisgeldern und aus verschiedenen Spenden finanzieren wir ganz oder teilweise
die Teilnahme an Klassenfahrten, die Ausstattung mit Büchern und Schulmaterial, den Kauf von Sportsachen
und Bekleidung, sowie diverse andere Dinge im Zusammenhang mit der Bildung und Erziehung ausländischer
Kinder und Jugendlicher.
Regelmäßige Betreuertreffen
Zum Erfahrungsaustausch, zum Besprechen eventueller Aktionen oder Probleme sowie zur Termineinteilung treffen
sich die Betreuermütter etwa sechs- bis achtmal während des Schuljahres.
„Internationaler Frauentreff”
Um die Beziehungen zu intensivieren, einen kulturellen Austausch zu ermöglichen, und auch um die deutschen
Sprachkenntnisse zu verbessern, findet mittlerweile einmal im Monat ein Treffen von deutschen und ausländischen
Frauen statt. Dabei gehen wir zum Kegeln oder lernen jeweils die Küche eines anderen Landes kennen.
Bilder
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Internationales Fest oder großer gemeinsamer Ausflug im Sommer
Alljährlich feiern wir unser Sommerfest mit Spiel- und Bastelangeboten für die Kinder, internationalem Buffet,
Lagerfeuer und Grill. Ab und zu wird stattdessen auch ein großer gemeinsamer Ausflug veranstaltet, beispielsweise im Jahr 2016
zum Schloss Herrenchiemsee.
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Teilnahme an verschiedenen Einzelaktionen der Schule und der Gemeinde
Kinder und Eltern unterstützen durch ihre Arbeit die Projektwochen der Grundschule, z.B. „Wir in der
Welt, die Welt bei uns” oder Übersetzerwerkstatt „Die kleine Raupe Nimmersatt”. Außerdem
nehmen wir teil an Aktionen innerhalb der Gemeinde Markt Schwaben, z.B. beim „Internationalen Fest für
Kinder” oder beim „Lebenden Adventkalender”.
Beteiligte
Seit Gründung der Initiative waren/sind bereits
weit mehr als 100 deutschsprachige Familien aktiv. Allein im letzten Schuljahr 2012/13
konnten wir
14 neue Betreuermütter dazugewinnen. Alle Betreuer/innen haben qualifizierte Berufe, die meisten sind
wenigstens teilzeitbeschäftigt. In unserer Initiative engagieren sich ehrenamtlich neben den Lehrkräften der
verschiedenen Schulen unter anderem auch eine Sozialpädagogin sowie einige Frauen mit Erziehungsberufen.
Pro Schuljahr sind ständig
zwischen 20 und 25 Familien in der Nachmittagsbetreuung aktiv.
Bisher wurden
bereits an die 200 fremdsprachige Kinder bis zu vier Jahre (gesamte Grundschulzeit) betreut.
Etwa
50 ausländische Familien erhielten bislang diverse Unterstützungsleistungen.
Seit dem Schuljahr 2007/08 betreuen
Schüler des Franz-Marc-Gymnasiums fremdsprachige Jugendliche
aus den fünften und sechsten Klassen der Mittel- und Realschule, die zum Teil der Familienbetreuung im Offenen
Haus entwachsen sind. Pro Schuljahr sind hier inzwischen ständig rund 90 Gymnasiasten in verschiedenen Arbeits- und Lerngruppen
sowie im P-Seminar Offenes Haus mit der Förderung von Migranten beschäftigt.
Mehr Informationen
Die Beteiligten stammen (neben Deutschland) aus folgenden Ländern:
Entwicklung - 10 Jahre Offenes Haus
Januar 2001 | Drei afghanische Flüchtlingskinder kommen in die damals 1. Klasse Grundschule, die der jüngere Sohn der Gründerin besucht. Diese Kinder haben nur wenig mehr als das, was sie auf dem Leib tragen - und verstehen natürlich kein Wort Deutsch. Außerdem befindet sich in der Klasse ein thailändisches Mädchen, das ebenfalls nahezu kein Deutsch spricht. Ein normaler Unterricht ist praktisch nicht möglich. Im... |
Februar 2001 | ...findet deshalb zusammen mit der Lehrerin und einem Dolmetscher die erste Kontaktaufnahme zwischen deutschen Müttern und den Migrantenfamilien statt, um verschiedene Möglichkeiten der Hilfe und der Unterstützung auszuloten. Nur wenig später beginnen wir mit der Nachmittagsbetreuung in den Familien – die zunächst von allen Seiten mit einiger Skepsis beobachtet wird. |
März 2001 | Ab jetzt werden die vier Kinder immer am Mittwochnachmittag von jeweils zwei deutschen Familien betreut, deren Kinder dieselbe Klasse besuchen. Unter Anleitung der deutschen Mutter werden gemeinsam die Hausaufgaben erledigt, Deutsch geübt, gespielt, gebastelt, Brotzeit gemacht. Auch kleine Ausflüge werden organisiert. Die traumatisierten Kinder aus Afghanistan lernen langsam wieder zu lachen. |
Mai 2001 | An einem unserer Betreuungsmittwoche stehen plötzlich alle älteren Kinder der örtlichen Asylbewerberunterkunft auf dem Schulhof und wollen mitgenommen werden. Erst jetzt erfahren wir, dass sich auch in vielen anderen Klassen Flüchtlingskinder befinden – überwiegend aus Afghanistan, dem Irak und China. Wir können und wollen die Kinder nicht wegschicken. Also werben wir schulweit um Betreuerfamilien. Auch die Förderlehrerin der Grundschule bietet ihre Hilfe an. |
September 2001 | Ab dem neuen Schuljahr sind wir bereits ein fester Stamm von 12, kurze Zeit später sogar 15 Betreuerfamilien, die sich regelmäßig mit der Förderlehrerin treffen, Hilfeleistungen koordinieren, und die vor allem die wöchentliche Betreuung der Migrantenkinder übernehmen. Obwohl wir noch keinen richtigen Namen haben, ist unsere Gruppe nun schon relativ fest etabliert in der Schule. |
Schuljahr 2002/03 | Wir machen quasi unser Programm zu unserem Namen und nennen uns und unser Projekt der Nachmittagsbetreuung ab sofort „Offenes Haus - Offenes Herz”. Wir sind häufig zu Gast in der Asylbewerberunterkunft, kennen alle Menschen dort, unterstützen sie bei Behördengängen, geben Deutschunterricht, weisen die Gemeinde und die Regierung von Oberbayern auf Missstände bei der Unterbringung hin. Wir legen einen Garten- und Spielbereich für die Kinder vor der Unterkunft an und organisieren gemeinsame Feste für alle Bewohner. Beim ersten Dreikönigsempfang im Markt Schwabener Rathaus erhalten wir 2003 einen König als Anerkennung. |
Schuljahr 2003/04 | Einige Asylbewerberfamilien erhielten inzwischen bereits einen gesicherten Aufenthaltsstatus und verlassen die Unterkunft – teils in Wohnungen in und um Markt Schwaben. Wir helfen beim Umzug, organisieren Möbel und vermitteln sogar Arbeitsstellen. Die Vorschriften für den Familiennachzug von nicht-europäischen Gastarbeitern werden verschärft. So kommen jetzt auch immer mehr Schulkinder außerhalb eines Asylverfahrens aus ihrem jeweiligen Heimatland nach Markt Schwaben und müssen hier integriert werden. Dank unserer Arbeit im „Offenen Haus” spricht jedes normalbegabte Kind nach nur etwa einem halben Jahr alltagstaugliches Deutsch – ohne Akzent! |
April 2005 | Für unser Engagement erhalten wir den „Vinzenz-von-Paul-Förderpreis”. Die Zeitungen berichten von unserer „großen Hilfe ganz im Stillen”. Endlich haben wir keinen ständigen Rechtfertigungsbedarf mehr gegenüber leisen oder lauten Aussagen wie: „Was mischen Sie sich da eigentlich ein?” oder „Sie haben wohl sonst nichts zu tun?” |
September 2006 | Simon und Johannes Ismair überzeugen die Initiative von der Notwendigkeit einer eigenen Webseite und gestalten diese in hervorragender Weise. Ab jetzt werden alle wichtigen Informationen innerhalb des Betreuerteams über eine passwortgeschützte Netzseite ausgetauscht; die interessierte Öffentlichkeit erfährt nun leichter und schneller von unseren zahlreichen Aktivitäten. |
November 2006 | Wir nehmen teil am Wettbewerb „miteinander” des Bayerischen Rundfunks und des Bayerischen Fernsehens. Dank eines überragenden Publikumsvotums erhalten wir in einer Live-Sendung der Abendschau den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis! Nun können wir mit allen Familien gemeinsam einen großen Ausflug unternehmen. Dieser führt uns im... |
April 2007 | ...ins Legoland nach Günzburg. Fast 160 Personen – Kinder wie Erwachsene – erleben einen traumhaften Tag bei strahlendem Sonnenschein. Unterwegs waren wir mit zwei großen Reisebussen und etwa 10 Privatautos. Mit unserem Preisgeld konnten wir die Anfahrt, die Eintrittsgelder sowie eine Brotzeit für alle finanzieren. |
Sommer/Herbst 2007 | Nun ist sogar das ZDF auf unsere Initiative aufmerksam geworden. In relativ kurzem Abstand wird ein Beitrag für den Länderspiegel sowie ein weiterer für die Sendung Mona Lisa produziert und ausgestrahlt. |
Schuljahr 2007/08 | Immer mehr Kinder entwachsen der Familienbetreuung im Offenen Haus. Um eine kontinuierliche Unterstützung sicherstellen zu können, nimmt die Gründerin Kontakt mit dem örtlichen Franz-Marc-Gymnasium auf. Die Idee: Ältere Gymnasiasten sollen Migrantenkindern der 5. und 6. Klasse gezielt bei den Hausaufgaben helfen oder ihnen Nachhilfe in bestimmten Fächern geben. Bereits im Herbst wird auf diese Weise ein Wahlfach „Offenes Haus” am Gymnasium eingerichtet. |
Sommer 2008 | Die Initiative Offenes Haus erhält eine Auszeichnung vom Bündnis für Demokratie und Toleranz und wird im Alten Rathaus von München geehrt. |
Schuljahr 2008/09 | Die Arbeitsgruppe im Gymnasium festigt sich immer mehr und betreut viele jugendliche Migranten. Auch die an der Grundschule angesiedelte Betreuung in deutschen Familien läuft gut. Inzwischen sind ständig zwischen 20 und 25 deutsche Betreuer/innen im Einsatz. Immer wieder gelingt es uns auch, einen Vater für die Nachmittagsbetreuung zu gewinnen. |
Sommer 2009 | Die Arbeitsgruppe des Gymnasiums wird mit einem Preis der Bertelsmann Stiftung ausgezeichnet und darf nach Berlin fahren. Nur drei Monate später erhält die Gründerin für ihr Engagement den Panterpreis der TAZ Berlin. |
Schuljahr 2010/11 | Im neuen 8-stufigen Gymnasium wird für die Migrantenbetreuung nun ein „Praxis-Seminar Offenes Haus” eingerichtet. Die Gymnasiasten erhalten hier theoretischen Unterricht in Pädagogik, Psychologie, Soziologie etc. und können daneben ihre Kenntnisse in die praktische Arbeit mit jugendlichen Migranten einbringen und umsetzen – zum Vorteil beider Seiten. Außerdem wird das ehemalige Wahlfach nun als „Profilbildungsfach” weitergeführt. |
Frühjahr 2011 | Das Offene Haus feiert seinen 10. Geburtstag – am 25.03. mit einem großen Fest aller Beteiligten in der Grundschule Markt Schwaben sowie am 02.05. mit einer Podiumsdiskussion, an der neben Frau Bettina Gaus (TAZ Berlin) und Herrn Dr. Günter Beckstein (ehemaliger bayerischer Ministerpräsident) auch Herr Andreas Bönte vom Bayerischen Rundfunk teilnimmt. Alle betonen die bisher geleistete gute Arbeit der Initiative. |
Herbst 2011 | Die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule erlebt eine immer stärkere Nachfrage seitens vieler Migranten, die erst seit kurzem in Markt Schwaben wohnen. So integrieren wir in kurzer Zeit Kinder und deren Familien aus Jordanien, China, Polen, Mazedonien, Italien und Russland. Der Landkreis Ebersberg muss erneut Asylbewerber aufnehmen, und es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch in Markt Schwaben wieder Flüchtlinge eintreffen. |
Stimmen & Zitate
„Während der Hausaufgaben möchten mich meine eigenen Kinder ohnehin in der Nähe wissen. Es ist daher
kein großer Aufwand, alle paar Wochen an einem Nachmittag zwei fremdsprachige Kinder mitzubetreuen.”
„Der beste Freund meines Sohnes ist jetzt ein afghanischer Flüchtlingsjunge. Dieser spricht inzwischen fließend deutsch und ist ein hervorragender Schüler. Ohne „Offenes Haus” wären sich die beiden bestimmt fremd geblieben.”
„Vor allem durch die Einladungen in deutsche Familien bekommen die fremdsprachigen Kinder den nötigen Anreiz, deutsch zu sprechen.”
„Der regelmäßige Umgang mit den deutschen Kindern außerhalb der Schule lässt sie die Sprache wesentlich schneller erlernen. Damit können sie auch im Unterricht viel besser mitmachen.”
„Seit bei uns regelmäßig ausländische Kinder zu Besuch sind, bemühen sich die eigenen Kinder viel mehr, gutes Deutsch zu sprechen. Unser großer Sohn erlebt nun hautnah, wie wichtig es ist, eine Fremdsprache zu lernen.”
„Um beim Projekt „Offenes Haus” mitzumachen, muss man kein perfekter Animateur oder eine ausgebildete Erzieherin sein. Es genügt, wenn man Kinder gerne mag, ein bisschen Gespür für sie besitzt und gelegentlich einen Mittwoch Nachmittag erübrigen kann.”
„Den Kindern ist es egal, wie es in unserer Wohnung aussieht. Sie freuen sich, zusammen mit ihren Schulkameraden ein Stück Normalität erleben zu können. Fremde und eigene Kinder genießen es gleichermaßen, wenn ich mir bewusst Zeit für sie nehme.”
„Mein guter Vorsatz, auch mal einen ausländischen Mitschüler meiner Kinder zu uns einzuladen, ist immer an irgendwelchen Hürden gescheitert. Erst die Teilnahme am Projekt „Offenes Haus” ermöglicht einen reibungslosen engeren Kontakt zwischen deutschen und ausländischen Familien und Kindern.”
„Fremde werden Freunde - ich finde es super, dass die Kinder in der häuslichen Atmosphäre lernen, sich zu verstehen und aufeinander zuzugehen - trotz unterschiedlicher Sprache, Nationalität, Religion, Hautfarbe.”
„Seit es die Betreuungsnachmittage gibt, ist das Verhältnis der Kinder untereinander viel besser geworden. Davon profitiert die Klassengemeinschaft und man merkt es sogar auf dem Pausenhof.”
„Ich finde es gut, durch das Projekt Offenes Haus mithelfen zu können, dass sich ausländische Kinder und ihre Familien schnell bei uns zu Hause fühlen.”
Arbeitsgruppe am Franz-Marc-Gymnasium
Einen größeren Erfolg hatte die Arbeitsgruppe Offenes Haus bereits im Schuljahr 2008/09, als sie beim Wettbewerb
„Alle Kids sind VIPs” der Bertelsmann-Stiftung eine Auszeichnung erhielt und nach Berlin eingeladen wurde.
Als Preis gewann die Gruppe einen Tag mit dem bekannten TV-Moderator Daniel Aminati. Im Jahre 2011 wurde das Projekt als eine
von 52 Bildungsideen im Wettbewerb „Bildungsrepublik Deutschland” prämiert.
Derzeit werden sämtliche Arbeits- und Lerngruppen des Gymnasiums federführend betreut von Frau OStR Susanne Meedt.
Webseite des Franz-Marc-Gymnasiums
Logo „Offenes Haus - Offenes Herz”
Bitte beachten Sie, dass das Logo markenrechtlich geschützt ist. Näheres siehe Impressum.
Bildungsidee Deutschland 2011
Das Offene Haus ist Preisträger im bundesweiten Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik”
Berlin, 28. Juni 2011. Unter dem Titel „Integration als Schulfach” gehört die Initiative Offenes Haus - Offenes Herz
zu einer der ausgezeichneten „Bildungsideen” im diesjährigen Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik”!
Ulrike Endres-Hoppe vom Franz-Marc-Gymnasium und Bettina Ismair freuen sich sehr über die Auszeichnung:
„Wir sind stolz, eine der 52 herausragenden Bildungsideen 2011/2012 zu sein. Unsere Initiative zeigt,
dass es möglich ist, ganz unterschiedliche Menschen und Einrichtungen zusammenzubringen. Wir hoffen,
dass sich viele von unserer Idee begeistern lassen.
”
Über 1300 Bildungsprojekte aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Die zwölfköpfige
Expertenjury wählte die 52 besten Projekte aus, die sich in vorbildlicher Weise für mehr
Bildungsgerechtigkeit bei Kindern und Jugendlichen einsetzen.
Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan. Ausgelobt wurde
der Wettbewerb von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen”, gefördert wird er
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Kooperation mit der Vodafone Stiftung Deutschland.
Von August 2011 an wird Woche für Woche eine der Bildungsideen im Rahmen einer
individuellen Preisverleihung ausgezeichnet. Eine Übersicht aller Bildungsideen 2011/2012 sowie
die Termine der einzelnen Veranstaltungen finden sich unter
www.land-der-ideen.de.
Finalrunde des Deutschen Bürgerpreises 2014 komplett
Nominierte für größten bundesweiten Ehrenamtspreis stehen fest - Rund 2.600 Bewerbungen wurden eingereicht - Preisverleihung am 3. Dezember 2014 in Berlin
Berlin, 12. November 2014 - Deutschlands größter bundesweiter Ehrenamtspreis geht auf die
Zielgerade: Die Jury des Deutschen Bürgerpreises hat aus über 2.600 Bewerbungen neun Nominierte für
das Finale in den drei Kategorien „U21”, „Alltagshelden” und „Engagierte Unternehmer” ausgewählt.
Die Preisträgerin oder der Preisträger in der Kategorie „Lebenswerk” bleibt noch geheim. Die
Preisverleihung findet am 3. Dezember 2014 im ZDF-Zollernhof in Berlin statt.
Unter dem Schwerpunktthema „Vielfalt fördern - Gemeinschaft leben” hat die Jury - die Partner des
Deutschen Bürgerpreises und Experten aus dem Ehrenamtsbereich - in diesem Jahr Personen und
Projekte gesucht, deren Engagement Teilhabe, Toleranz und Akzeptanz fördert, den Gemeinschaftssinn
stärkt und das Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland verbessert. Die Nominierten
spiegeln das umfassende Spektrum der eingereichten Bewerbungen wider.
Das Offene Haus ist in der Kategorie „Alltagshelden” nominiert.
Hier finden Sie einen
Artikel des Münchner Merkur vom 14.11.2014 zu diesem Thema.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Für Betreuer – und alle, die es werden wollen
Muss ich jeden Mittwoch Kinder betreuen?
Nein, nur so oft Sie können und wollen.
Bekomme ich immer die gleichen Kinder?
Nein, es gehört zum Konzept, dass die Kinder verschiedene Familien kennenlernen und so sehen, dass es die typische deutsche Familie auch nicht gibt.
Muss ich immer zwei Kinder mit nach Hause nehmen?
Ja, in der Regel sind es zwei Kinder. Dadurch können sich die beiden ausländischen Kinder gegenseitig stützen, und es gibt auch deren Eltern ein gutes Gefühl.
Sind immer dieselben zwei Kinder gemeinsam bei Familien?
Nein, es wird ganz bunt gemischt, sodass jeder mal jeden kennenlernt.
Wie viele Kinder werden insgesamt an einem Nachmittag betreut?
Das ändert sich je nach Bedarf und Anzahl der Betreuer/-innen, aber in den meisten Jahren werden pro Schuljahr etwa 12-14 Kinder betreut. Das heißt, pro Nachmittag sind 6 oder 7 Betreuer/-innen im Einsatz.
Bekomme ich durch die wechselnden Kinder überhaupt richtig Kontakt zu den einzelnen Kindern?
Ja, dadurch, dass wir bei der Einteilung versuchen, die Kinder ungefähr entsprechend dem Alter (und evtl. dem Geschlecht) der eigenen Kinder zu verteilen. Außerdem kann man auch Wunschkinder benennen.
Brauche ich als Betreuerin besondere pädagogische Fähigkeiten?
Nein, Sie machen ja auch mit den eigenen Kindern zusammen die Hausaufgaben und Spiele. Es ist, als ob Sie Kinder aus dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft zu Hause hätten.
Brauche ich als Betreuerin besondere Zeugnisse?
Sie brauchen zur Sicherheit der Kinder ein sog. Erweitertes Führungszeugnis. Das muss im Rathaus beantragt werden; die Kosten übernimmt die Gemeinde.
Wenn ich Auslagen habe, z.B. für einen Snack am Nachmittag oder Bastelmaterial, werden mir diese erstattet?
Die Gemeinde Markt Schwaben bezahlt pro Nachmittag eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 10 Euro pro Betreuer/-in. Damit sind pauschal alle Kosten abgegolten.
Was genau mache ich mit den Kindern an dem Nachmittag?
Erst werden gemeinsam die Hausaufgaben erledigt, dann spielen die Kinder zusammen. Man kann auch in der Gruppe basteln oder backen oder... Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Aber es ist keine „Rundum-Bespaßung” durch die Betreuer gefordert. Und meistens ergibt es sich von alleine, ob die Kinder lieber Brettspiele machen oder Fußball spielen, am Trampolin hüpfen oder sich auf dem Klavier ausprobieren, je nach Gelegenheit.
Was ist, wenn die Kinder die Hausaufgaben zeitlich oder inhaltlich nicht schaffen?
Wenn die Kinder eine Weile (je nach Klasse 30-60 Minuten) konzentriert gearbeitet haben und die Hausaufgaben trotzdem nicht fertig sind, dann kann man einen Zettel für die Lehrerin als Entschuldigung mitgeben. Das ist mit der Schule abgesprochen, da auch die „Spielzeit” für die Kinder wichtig ist.
Kann ich den Kindern einen Pausensnack anbieten?
Ja, gerne. Die meisten freuen sich über ein Getränk oder einen Snack. Man sollte jedoch bei muslimischen Kindern bedenken, dass diese oft keine Gummibärchen wegen der enthaltenen Gelatine essen dürfen. Aber über Obst, Kekse, Eis, Nüsse, Kuchen etc. freuen sich die Gast- und die eigenen Kinder.
Wie mache ich mich verständlich, wenn die Kinder kein Wort Deutsch sprechen?
Das ist immer noch die Ausnahme. Die meisten Kinder in dem Projekt sprechen und verstehen genug deutsch für die alltäglichen Sachverhalte. Bei Kindern, die ganz ohne Sprachkenntnisse zu uns kommen, hilft ein freundliches Lächeln und das Zeigen auf ein Glas Wasser oder einen Apfel, um die ersten Treffen zu meistern. Diese Kinder profitieren auch sehr davon, dass immer ein zweites Gastkind in der Familie ist und sie sein Verhalten einfach nachmachen können. Und schon nach wenigen Wochen klappt auch die sprachliche Verständigung mit diesen Kindern.
Für Eltern ausländischer Kinder
Bekommt mein Kind an dem Nachmittag umfangreiche Nachhilfe, sodass es zum Beispiel den Übertritt auf das Gymnasium schafft?
Nein, dieser Nachmittag ist kein Nachhilfeunterricht. Die betreuenden Mütter und Väter helfen gerne bei den Hausaufgaben und erklären Sachverhalte. Aber eine Nachhilfe kann an diesem einen Mittwoch nicht angeboten werden. Es soll ja auch noch Zeit zum Spielen bleiben.
Wann erfahre ich, bei welcher Familie mein Kind wann sein wird?
Die Einteilung erfolgt immer an dem aktuellen Nachmittag vor der Schule. Wenn Sie Ihr Kind auf den Pausenhof begleiten, können Sie sehen, welche Betreuerin für Ihr Kind eingeteilt ist, und es bleibt Zeit, um sich etwas kennenzulernen.
Gibt die Schule weiter, wenn ich mein Kind bereits am Morgen krank gemeldet habe?
Nein, leider nicht. Bitte geben Sie uns deshalb immer kurz per E-Mail oder telefonisch Bescheid, wenn Ihr Kind mal an einem Nachmittag krank oder sonstwie verhindert ist zu kommen.